Kob, Adolf

 

Anschrift: Oberste SA-Führung, München, Barer Str. 11. frühere Anschrift: Magdeburg, Kaiser-Wilhelm-Platz 5 III.

Geb. 7.6. [7.1.?] 1885 in Prag; Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Dresden und München, studierte Chemie in München und Dresden; nach Einjährig-Freiwilligem Eintritt in die aktive Offizierslaufbahn, wurde mit Patent vom 24.5. 1905 Leutnant im 6. Kgl.Sächs. Feldart.-Reg. 68 in Riesa und 1912 zur Kriegsakademie in Berlin kommandiert, im 1. Weltkrieg zunächst 2. Divisionsadjutant der 40. Division, dann Adjutant der 24. Feldart.-Brigade nördlich Lille, Ende 1915 Versetzung als 2. Generalstabsoffizier in den Generalstab, 1917 1. Generalstabsoffizier der 123. Division, später der 46. Landwehr-Division im Osten, bei Kriegsende 1. Generalstabsoffizier bei der 219. Division, EK I und II und andere Kriegsaus-zeichnungen; nach dem Weltkrieg Abschied als Major, kam dann als Polizeimajor zur Sächsischen Landespolizei nach Dresden, wurde jedoch von der Regierung Zeigner 1923 fristlos entlassen, Wechsel in die Industrie, wo er kaufmännisch tätig war; seit 1923 Angehöriger des Wikingbundes in Sachsen, später Mitglied der NSDAP und der SA, ab 1.7. [1.3?] 1932 als Brigadeführer Stabsführer der SA-Gruppe Sachsen, 1933 MdL Sachsen, ab 15.6. [1.7.?] 1933 Stabsführer der SA-Obergruppe IV in Dresden, 15.9. 1933 bis 31.1. 1934 Führer der SA-Obergruppe I und Gruppe Ostland, 3.11. 1933 bis 31.1. 1934 kommissarischer Polizeipräsident von Königsberg, 12.11. 1933 MdR (Ostpreußen), 1.2. 1934 bis 10.7. 1934 Inspekteur Ost der Obersten SA-Führung in Berlin, ab 10.7. 1934 Führer der SA-Gruppe Mitte in Magdeburg, anschließend SA-Gruppe Elbe, Provinzialrat der Provinz Sachsen, im 2. Welt-krieg vorübergehend als Major z.V. unter Kommandierung zum Generalkommando Quartier-meister beim Militärbefehlshaber Danzig/Westpreußen eingesetzt, sodann 1. Generalstabs-offizier der 311. Division im Osten bis 22.11. 1939, wegen Krankheit aus dem Heeresdienst entlassen, am 17.9. 1942 zum Inspekteur der Reiter-SA in die Oberste SA-Führung berufen, 1943 SA-Obergruppenführer, Reichsinspekteur für Reit- und Fahrausbildung, Mitglied des Volksgerichtshofes, Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP.

 

 

[Sächs. HStA, NS-Gauverlag, Textarchiv, Akte Nr. 57 (K 477); Stockhorst, S. 239f.]